Juni · Hingabe - Das Gelernte anwenden.

Was haben wir wirklich gelernt? So dass die Anwendung dessen nicht wie eine Aufgabe über uns schwingt. Wie tief in der Seele verankert als neue erlebte Erfahrung, so dass die Anwendung dessen wie der Gesang des ganzen Universums aus uns erklingt?

Hingabe nicht auf etwas Spezielles bezogen. Da sind genügend Themenbereiche im Bewusstsein. Ich gebe mich der Situation hin, dem Partner, hilfebedürftigen Menschen, Tieren, Pflanzen, der Erde… Dieses Hingeben ist Aufwand, ist Opfer. Es muss nicht ein „Verlustgeschäft“ sein. Dieses Hingeben kommt aus dem Bewusstsein, aus der Meinung zum Thema, egal wodurch sich die Meinung herausbildete. Einstellung ist etwas Temporäres, etwas was in Wandlung ist (dynamisch).

Hingabe, die ich hier meine ist fest, fest an die Liebe gebunden. Liebe, die tief aus der Seele sprudelt. Sich diesen Quell hingeben heißt Anteilinhabe am göttlichen Plan, bedeutet leben. Nicht „Perlen vor die Säue werfen“. Ich frage mich, was in dem Wasser so vorgeht, wenn es aus der Quelle heraus das Licht der Welt erblickt? An der Quelle entspringt der Fluss, bestimmt den Weg zum Ozean zu finden. Warum hat Wasser keine Angst? Es fließt, setzt stetig seinen individuellen Weg fort. Ergießt sich als Lebensraum, als Nahrungsspeicher, als Lebensspender, als Erdenformer oder als Zerstörer um neuen Raum zu bereiten.

Queer durch Deutschland ergießt sich eine Welle. Sie wälzt sich durch die Länder.

Alles wird zur Hingabe – weil nichts Anderes hilft. Alle erinnern sich. Menschen erkennen einander im Hingeben. Das Wasser erreicht Herzen und immer ist es diese Liebe, die so vergraben, so weit weg, so überlagert vom Alltag, die hervorgespült wird.

Ich frage mich, was in dem Wasser so vorgeht, das es seinen Lauf verlässt? Sich hingibt zu Mensch und Tier und Boden. Diese Welle hat eine Botschaft! Wie in jeder Welle nicht Wasser transportiert wird, so wird auch hier und heute eine Information ins breite Land getragen. Mit der entsprechenden Kraft.

„Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen.“
( ↗ Philipper 2o13:)

Die Quelle findet ein jedes trockene Herz. Und da wo wir uns sonnen, Urlaub machten, genau da und genau zeitgleich surreal parallel empfunden erheben sich Herzen aus trockenem Körper voller Galle gegen ein verkrustetes System. Wie freut es mich, die Kraft der Jugend zu erleben. Ob da, wo „Leichen“ aus dem Keller gespült werden oder da , wo trockene Enttäuschung und Visionslosigkeit die Lungenflügel bläht und zum „Großen Schrei“ ansetzt.

Nach der Welle ist alles anders. Ein jeder war drin im Leben, hat nun Zeit für Besinnung, hat die Kraft erlebt.

Kann sich hingeben, kann das Gelernte anwenden.